Biometrisches Passbild 

Am 1. November 2010 wurde in Deutschland die verpflichtende Biometrietauglichkeit von Passfotos eingeführt. Seitdem gelten strengere Anforderungen an Passbilder, welche bei der Aufnahme eines Fotos unbedingt berücksichtigt werden müssen. Wie ein biometrisches Passbild genau auszusehen hat und mit welchen Voraussetzungen und Fotokriterien Sie sich vor dem Antrag Ihres deutschen Reisepasses auseinandersetzen sollten, erfahren Sie in den folgenden Absätzen.

Was ist ein biometrisches Passbild?

Ein biometrisches Passbild ist ein Foto für offizielle Ausweisdokumente, welches bestimmte Kriterien bezüglich der Biometrietauglichkeit erfüllt. Diese neuen Richtlinien sind das Ergebnis der Zusammenarbeit des Bundesministeriums des Innern und des Auswärtigen Amtes, und sind in allen EU-Ländern gültig. Biometrische Lichtbilder werden u.a. für den Reisepass, Führerschein, Personalausweis und Visa benötigt.

Das Spezielle an biometrischen Passfotos ist, dass sie die einzelnen biometrischen Merkmale des Gesichts erfassen und diese auf dem Passbild hervorheben. Durch diese Neugestaltung der Fotos und Anforderungen wird die automatische Gesichtserkennung vereinfacht, sodass die Identität der reisenden Person schneller kontrolliert werden kann. Gleichzeitig garantiert ein solches Foto auch eine sichere und effizientere Ein- und Ausreise ins Land.

Biometrisches Passbild – Anforderungen

Um als biometrisches Passbild in amtlichen Personaldokumenten akzeptiert zu werden, muss das Foto eine Reihe von Anforderungen erfüllen. Einer möglichen Ablehnung lässt sich leicht entgegenwirken, indem Sie diese vor der Fotoaufnahme Schritt für Schritt durchgehen!

Ein Überblick der Regeln für biometrische Passfotos

Es gibt einige Voraussetzungen, die jedes biometrische Passbild einzuhalten hat, um anerkannt zu werden. Hier ein kurzer Überblick:

• Das Foto muss das Gesicht in einer Frontalaufnahme zeigen.
• Biometrische Passfotos dürfen nicht retuschiert oder nachbearbeitet werden.
• Filter sind auf biometrischen Passbildern verboten.
• Das Foto muss qualitativ hochwertig sein und eine hohe Auflösung (600 dpi) haben.
• Vermeiden Sie Flecken, Farbstiche und andere Verunreinigungen.
• Das Foto darf kein Selfie sein – bitten Sie jemanden, das Foto von Ihnen zu machen.
• Passbilder müssen auf Druckpapier ausgedruckt werden.
• Ein Passfoto darf nicht älter sein als 6 Monate.

Zusätzlich zu diesen allgemein festgesetzten Regelungen gibt es ein paar weitere Voraussetzung an biometrische Passfotos. Diese betreffen u.a. die Größe, den Hintergrund, die Kopfposition, die Ausleuchtung und mögliche Kopfbedeckungen.

Biometrisches Passbild: Format und Größe 

Um als biometrisches Foto anerkannt zu werden, müssen Passbilder 3,5 x 4,5 cm groß sein. Wichtig ist, dass das Gesicht dabei die optimale Distanz zur Kamera einnimmt und nicht zu nah oder zu weit weg ist. Um die Identifizierung zu erleichterten, muss die Gesichtshöhe 70–80 % des Bildes betragen. Dafür sollte das zentrierte Gesicht ungefähr eine Höhe von 32 bis 36 mm einnehmen – dabei dürfen 27 mm keinesfalls unterschritten oder 40 mm überschritten werden. Beachten Sie auch, dass für solche Berechnungen das Gesicht von der Kinnspitze bis zum Haaransatz gemeint ist. Die Schultern wie auch die Frisur sollten auch noch zu sehen sein, wobei volumenreiches Haar auch aus dem Bild ragen darf.

Biometrisches Passbild: Hintergrund 

Wenn Sie selber Zuhause ein Passfoto aufnehmen, ist eine passende Umgebung eine der wichtigsten Kriterien für ein gelungenes Foto. Der Hintergrund muss so neutral wie möglich, frei von Schatten, Mustern, Gegenständen und anderen Personen sein und einen klaren Kontrast zwischen dem Antragsteller und der Hintergrundfarbe erzeugen. In den meisten Fällen ist diese hellgrau – bei hellen Haaren sollte sie aber dunkler sein, um eine mögliche Verschmelzung mit dem Hintergrund zu vermeiden.

Biometrisches Passbild: Kopfposition und Gesichtsausdruck

Eines der wichtigsten Merkmale der Biometrietauglichkeit ist ein neutraler Gesichtsausdruck auf dem Passfoto – ein Lächeln ist nicht erlaubt. Zudem werden Bilder im Halbprofil ebenfalls nicht mehr akzeptiert. Antragsteller müssen am Foto geradeaus und mit zentriertem Kopf in die Kamera blicken. Blicken Sie nicht zur Seite, halten Sie Ihren Kopf gerade und stellen Sie sicher, dass Ihr Gesicht von der Kinnspitze bis zum Haaransatz vollständig sichtbar ist. Damit die automatische Gesichtserkennung klappt, müssen Ihre Augen auch gut sichtbar sein – streichen Sie sich die Haare vor der Fotoaufnahme also aus dem Gesicht.

Biometrisches Passbild: Ausleuchtung, Schärfe, Kontrast und Fotoqualität

Die Wahl der richtigen Beleuchtung stellt für das endgültige Resultat ein ausschlaggebendes Kriterium dar. Das Gesicht muss am Passfoto vollständig und gleichmäßig ausgeleuchtet sein. Vermeiden Sie Über- und Unterbelichtungen, Reflexionen, Schatten und unscharfe Stellen. Damit die Iris auch gut sichtbar ist, sollten Sie auch den „rote Augen Effekt“ vermeiden. Natürliches Licht eignet sich für die Aufnahme von Passbildern am besten. 

Biometrisches Passbild: Kopfbedeckungen, Brille und Accessoires

Kopfbedeckungen sind auf biometrischen Passbildern grundsätzlich nicht gestattet – sollten medizinische oder religiöse Gründe vorliegen, dürfen diese aber getragen werden. Allgemein gilt, dass das Gesicht vom Kinn bis zur Stirn immer vollständig sichtbar sein muss. Beachten Sie bei der Aufnahme folgende Punkte:

• Brillen dürfen auf Passfotos getragen werden, solange die Augen gut sichtbar sind.
• Sonnenbrillen und Brillen mit verdunkelten Gläsern sind nicht erlaubt.
• Hüte, Kopfhörer, Tücher und nicht religiöse Accessoires sind nicht gestattet.
• Kopfbedeckungen dürfen keine Schatten werfen oder das Gesicht verdecken.
• Schmuck sollte am Passbild nicht zu stark reflektieren oder Schatten erzeugen.

Wenn Sie die oben genannten Punkte bei der Aufnahme Ihres Passbildes beachten, erhalten Sie garantiert ein Foto, das biometrietauglich ist, und von den Behörden akzeptiert wird.

Passfotos selber machen mit einer Passbild-App

Wussten Sie, dass Sie die Möglichkeit haben, das Passfoto selber zu machen, und das ganz ohne Ihr Zuhause verlasse zu müssen? Mit einer speziell für diesen Zweck hergestellten App erhalten Sie binnen kürzester Zeit eine fertige Passbild-Vorlage. Wir zeigen Ihnen, wie Sie in vier einfachen Schritten das perfekte Passbild erhalten:

1. Laden Sie sich eine Passbild-App aufs Handy herunter oder nutzen Sie eine Website.
2. Bitten Sie ein Familienmitglied oder einen Freund, mit einer Kamera oder dem Handy ein Passfoto von Ihnen aufzunehmen. Falls zurzeit keiner verfügbar sein sollte, bietet sich auch die Verwendung eines Stativs an. Beachten Sie bei der Fotoaufnahme alle oben genannten Passbildkriterien.
3. Laden Sie das fertige Bild in die App oder auf die Website hoch. Die App kontrolliert das Foto nun mittels KI und überprüft, ob alle offiziellen Passbildkriterien eingehalten wurden. Außerdem wird das Foto automatisch auf die richtige Größe zugeschnitten und der Hintergrund wird ausgetauscht. Somit müssen Sie bei der Fotoaufnahme nur die grundlegendsten Punkte beachten!
4. Laden Sie das fertige Foto als digitale Datei herunter und drucken Sie es selber bei einem dm Markt, Rossmann, Müller oder EDEKA aus! 

Wie Sie sehen, muss man für eine erfolgreiche Passbildaufnahme kein eigens dafür eingerichtetes Fotostudio haben – gute Lichtverhältnisse und eine adäquate Vorbereitung reichen vollkommen aus! Der gesamte Prozess nimmt nicht mehr als 15 Minuten in Anspruch und lässt Sie sehr viel Zeit, Stress und Geld sparen. Mit einer App sparen Sie nicht nur bis zu 50 % der gängigen Kosten eines Passbildes, sondern sie ermöglicht Ihnen auch komplett frei zu entscheiden, wie, wo und wann Sie das Foto machen. 

Nach dem Hochladen kontrolliert die Passbild-App automatisch, ob alle Anforderungen eingehalten wurden und passt das Foto entsprechend an. Das einzige, was Sie für die Aufnahme eines Passbildes benötigen, ist ein Handy und eine stabile Internetverbindung! Sie werden sehen – es war noch nie so einfach selber ein professionelles Passfoto aufzunehmen!